Verband der Geschichtslehrerinnen und -lehrer Deutschlands e.V.

Aktuelles

  • Kein Grund zum AlarmismusKein Grund zum Alarmismus

    FAZ 27.3.24: Prof. Lutz Raphael (Vorsitz VHD) und Niko Lamprecht (Vorsitz VGD) äußern sich gemeinsam zur Lage von Geschichte an Schulen und Hochschulen

    “Geschichte für die Gegenwart: Die sinkende Zahl der Geschichtsstudenten ist kein Grund zum Alarmismus. Doch die Anpassungskrisen der Gesellschaft fordern das Fach heraus.”

    In dem gemeinsamen Beitrag werden diverse Belastungen und Krisensymptome dargestellt, ebenfalls aber auch Alternativen bzw. Anregungen:

    ” … Drei konkrete Beispiele, was wir mit Relevanz und Verbindlichkeit meinen:

    Die Chronologie im Geschichtsunterricht gibt Orientierung, ihre Entkernung und Übertragung in diffusere Kompetenz- oder Problemfelder ist für schwächere Teile der Schüler- und Studentenschaft sehr anstrengend, auch im mittleren Leistungssegment überfordert dies teilweise. In Schulen wie an den Universitäten bewährt sich die Kombination von strukturierender Chronologie und Längsschnitten bzw. problemgeschichtlichen Feldern. Curricula/Lehrpläne sollten den periodischen Ansatz also nicht völlig negieren.

    Im Oberstufenbereich darf es zweitens nicht passieren, dass die Leistungskurskombination von Geschichte mit gängigen anderen Fächern durch bestimmte Setzungen/Kombinationsvorschriften erschwert oder gar versperrt wird.

    … Geschichte an Schulen bräuchte einen „Gedenkstättengutschein“, damit engagierte Lehrkräfte Konzentrationslager oder andere Gedenk-/Erinnerungsorte (z.B. zur Demokratiegeschichte) unbürokratisch und ohne große Finanzakquise per Exkursion besuchen können. Z.Z. ist das Exkursionswesen in diesem Bereich ein länder- und regionalspezifisch sehr unterschiedlicher Parcours, der Lehrkräften neben der Genehmigung durch die Schulleitung zahlreiche Recherche-, Akquise- und Organisationsaufgaben aufbürdet. Eine proaktiv den Schulen mit Jg. 10 bzw. 10-13 durch Bund oder jeweiliges Land zur Verfügung gestellte Pauschalsumme würde dem Besuch dieser wichtigen Lernorte Rückenwind verleihen, sie wäre ein Ansporn. …”

    Zum letztgenannten Punkt ist anzumerken, dass dieser “Ansporn” per Gutschein ohne Zwang erfolgen sollte, aber die konkrete Arbeit vor Ort sehr erleichtern würde. – VHD und VGD werden die weitere Entwicklung genau beobachten.

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  • geschichte für heutegeschichte für heute
  • Antisemitismusprävention – Kultusminister Schwarz unterstützt VGDAntisemitismusprävention – Kultusminister Schwarz unterstützt VGD

    5.3.24 Wiesbaden: Antisemitismusprävention mit Unterricht zur Wannseekonferenz, Kultusminister Schwarz unterstützt VGD und prüft Vorschläge desselben

    Antisemitische Vorfälle häuften sich nach dem 7. Oktober 2023, auch an Schulen. Kultusminister Armin Schwarz besuchte in diesem Bezug die Carl-von-Ossietzky-Schule in Wiesbaden und schaute sich eine besondere Geschichtsstunde an. Im Umfeld der Antisemitismus-Debatte, die nach einem Wiesbadener Vorfall äußerst dringlich wurde, informierte er sich über präventiven Geschichtsunterricht zum Thema Wannseekonferenz (ausgehend vom ZDF-Film 2022) und suchte den Gedankenaustausch mit dem Geschichts-LK, der SV und dem SEB der CvO. Schulleiter Niko Lamprecht bedankte sich für das Interesse und die geäußerte klare Haltung des Ministers, siehe https://hessen.de/presse/bildungsminister-im-austausch-zu-antisemitismuspraevention-und-demokratiefoerderung . Als Vorsitzender des VGD e.V. brachte er weitere Vorschläge zur Optimierung ein, die vom Minister „im Grundsatz“ sehr begrüßt wurden. Es ging im Kern um die Verbreitung des bereits erstellten ZDF-/VGD-Materials zum Film Wannseekonferenz, um den Einbezug des VGD bei Fortbildungen zum Thema und um den Vorschlag, Gedenkstättenfahrten besser zu fördern. Niko Lamprecht forderte die Politik zum Nachdenken über einen “Gedenkstättengutschein” auf, der Schulen ab 10. Klasse unbürokratisch zur Verfügung gestellt wird, um diesen Betrag in Eigenregie für Fahrten/Exkursionen verwenden zu können. Lehrkräfte wären entlastet und würden nicht bürokratische Hürden oder Suchmanöver bewältigen müssen, der Impuls wäre gesetzt – und das vom VGD skeptisch betrachtete Thema “Zwangsbesuche” vom Tisch.

    Schwarz verwies auf bestehende Förderungen über die Hessische Landeszentrale für politische Bildung, er sicherte aber zu, diese Idee ernsthaft zu prüfen.

    Die Medien berichteten ausführlich, siehe ► Pressespiegel

    TV-Echo in SAT1 und Hessen-TV:

    Großer Medienrummel im Klassenraum, vorn der Geschichts-LK Q4, hinten die Presse und Gäste des Ministeriums und Schulamts plus SV, SEB und Schulleiter Lamprecht.

    Minister Schwarz übergibt Gutschein an Schulleiter Lamprecht

    VGD-Vorsitzender Lamprecht übergibt Brief an Minister Schwarz

     

    Pressespiegel zum 05.03.2024

    Minister Schwarz (beim Besuch der Carl-von-Ossietzky-Schule Wiesbaden) zum Thema Antisemitismus und Wannseekonferenz inkl. Stellungnahme Niko Lamprecht, Schulleiter und VGD-Vorsitzender

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  • 1.-3.3.2024: Gesamt- und Hauptvorstand tagten in Fulda1.-3.3.2024: Gesamt- und Hauptvorstand tagten in Fulda

    Die Barock- und Bonifatiusstadt Fulda als zentral gelegener Ort war zum sonnigen
    Märzbeginn Ziel des Vorstands, der in mehreren Abschnitten von Freitagabend bis
    Sonntagmittag seine Tagesordnung abarbeitete. Natürlich an historischem Ort – das
    Hotel liegt nur einen Katzensprung von Dom und Altstadt entfernt, außerdem ist es
    das Geburtshaus des Erfinders der „Braunschen Röhre“ (einziger Nobelpreisträger
    aus Fulda).

    Der Haupt- und Gesamtvorstand vor dem „Hotel am Schloss“ Fulda (Foto VGD)

    240303_VGD_HV_Fulda (PDF)

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  • Gezielte Aufarbeitung tut not!Gezielte Aufarbeitung tut not!

    Sechs Berufsschüler sollen in einem Wiesbadener Kino den Holocaust beklatscht haben. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft. Angesichts des neuen Vorfalls in Wiesbaden bezieht Niko Lamprecht nochmals Stellung.

    Niko Lamprecht als Bundesvorsitzender war Mitmoderator bei einer Veranstaltung der Stadt Wiesbaden, die über das Medienzentrum am 30.1.24 eine Filmvorführung von “Wannseekonferenz” für Schulklassen organisiert hatte. Fast 400 Schülerinnen und Schüler sahen in zwei Blöcken den Film, der nachfolgend besprochen wurde (Moderation 1. Runde Mirko Drotschmann, assistiert von Niko Lamprecht, Moderation 2. Runde Niko Lamprecht). Das ehrwürdige Caligari-Kino war hierfür ein guter Rahmen, der leider in der 1. Runde durch das Klatschen einer kleinen Schülergruppe “an der falschen Stelle” (siehe Presselinks unten) empfindlich gestört wurde.

    Der VGD e.V. arbeitet seit Jahrzehnten engagiert an der Aufarbeitung der NS-Zeit sowie an Vermittlungswegen zu Nationalsozialismus, Holocaust und II. Weltkrieg. Auf die antisemitische “Welle” nach dem 7.10.23 hat der Verband bereits mit einer Erklärung reagiert: Erklärung zum Terroranschlag vom 7. Oktober – Verband der Geschichtslehrerinnen und -lehrer Deutschlands e.V. (geschichtslehrerverband.de)

    Angesichts des neuen Vorfalls in Wiesbaden bezieht Niko Lamprecht nochmals Stellung: “Antisemitismus (welcher Couleur auch immer) darf in Deutschland nicht wieder erstarken und salonfähig werden. Dem müssen alle Demokraten – und Geschichtslehrkräfte an deutschen Schulen sind per se Teilhaber an der großen und andauernden Vermittlungsaufgabe faktenbasierten Lernens und der Demokratieerziehung – widersprechen und widerstehen. Wir müssen dies mit Augenmaß und Fachkenntnis tun, dürfen aber nicht wegschauen. Genaues und differenziertes Hinschauen (und Prüfen von Quellen) gehört zum Geschichtsunterricht, dafür steht der VGD e.V. ein!”

    Didaktische Materialien zum Film sind aufrufbar über Die Wannseekonferenz – ZDFmediathek

    Presseberichte in Auswahl:

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  • Fortbildung: Deutschland – UkraineFortbildung: Deutschland – Ukraine

    Trialog Deutschland – Ukraine – Polen 28.-29.6.24: Fortbildungsseminar in Wiesbaden über  Geschichtsvermittlung nach der “Zeitenwende” (2022)

    Der VGD ist mit Niko Lamprecht an dieser Veranstaltung beteiligt, bei der namhafte Referenten (u.a. des Georg-Eckert-Instituts und der Deutsch-polnischen-Schulbuchkommission) auftreten. Konkrete Schulbucharbeit sowie Workshops mit gestuften Themen zeichnen die Veranstaltung aus. Die Teilnahme ist mit Hotelbuchung oder per externem Besuch möglich, weiteres siehe:  

    https://www.kas.de/de/web/hessen/veranstaltungen/detail/-/content/ukraine-polen-deutschland

    Organisatorische Nachfragen sind möglich bei:

    Dr. Thomas Ehlen
    Landesbeauftragter der Konrad-Adenauer-Stiftung  für Hessen
    Leiter Politisches Bildungsforum Hessen 
    Bahnhofstraße 38, 65185 Wiesbaden,
    T: +49 611 – 15 75 98

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  • 27.1.2024 – ein besonderer Gedenktag27.1.2024 - ein besonderer Gedenktag

    In diesem Jahr haben die Kriegszustände in Israel und deren Folgen die Debatte zu Antisemitismus und Holocaustgedenken weiter angefacht. Der 27. Januar wird auch in diesem Jahr ein wichtiger und auch aktuelle Fragen aufwerfender Gedenktag sein!

    Zahlreiche Mitglieder des VGD werden in diesen Bezügen tätig sein, an ihren jeweiligen Standorten.

    Hintergrund: ► bpb.de

    Niko Lamprecht als Vorsitzender wird am 26. Januar dazu im NDR interviewt:

    Hörfunkinterview mit Niko Lamprecht (Vorsitzender) im NDR, Sendetermin 26.1.24 7.45h, Mitschnitt hörbar über  https://www.ndr.de/nachrichten

    Am 30. Januar moderiert er in Wiesbaden dazu eine Veranstaltung, siehe ► MDZ-KMS

    Dr. Wolfgang Geiger vom AK Deutsch-jüdische Geschichte stellt ein Buch zum Thema vor im
    AK Deutsch-jüdische Geschichte

    Buchbesprechung

    AK Deutsch-jüdische Geschichte

    27.1.24 VGD zum Tag der Befreiung von Auschwitz & zu Fragen der Gedenkarbeit

    Im Caligari-Kino kamen bei zwei Terminen ca. 380 Schüler aus über 10 Schulen zusammen, um den Film anzuschauen und nachfolgend mit Niko Lamprecht (VGD) und Mirko Drotschmann (ZDF) zu reflektieren. (Fotos: Medienzentrum Wiesbaden)

    In unterschiedlichen Formaten gestalteten Geschichtslehrkräfte die Teilhabe von Schulklassen an Veranstaltungen zum 27. Januar. Für den Bundesverband wurde der Vorsitzende Niko Lamprecht zur Zukunft des Gedenkens und zu Vermittlungsproblemen befragt:

    Presse zum Thema Holocaustvermittlung und Antisemitismus mit Niko Lamprecht, Abdruck in:

    30.1.2024 Filmpräsentation “Wannseekonferenz” bei Woche des Gedenkens in Wiesbaden

    Der Wiesbadener Kurier berichtete unter https://www.wiesbadener-kurier.de/

    Im Caligari-Kino kamen bei zwei Terminen ca. 380 Schüler aus über 10 Schulen zusammen, um den Film anzuschauen und nachfolgend mit Niko Lamprecht (VGD) und Mirko Drotschmann (ZDF) zu reflektieren. (Fotos: Medienzentrum Wiesbaden) Unterrichtsmaterial zum Thema ist kostenlos erreichbar über https://www.zdf.de/dokumentation/terra-x/ 

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  • Was ich nicht weiß, muss ich glauben – StreamWas ich nicht weiß, muss ich glauben – Stream

    ►  Flyer

    STREAM-LINK bei Youtube:  „Was Jugendliche im Schulunterricht lernen sollten“

    Das Jahr 2023 markierte einen Kulminationspunkt in der erinnerungskulturellen Debatte um die gegenwärtige Einordung und Bewertung der DDR-Geschichte. Es erschienen zahlreiche Publikationen mit großer gesellschaftlicher Resonanz und kontroversen Reaktionen, die das Spannungsfeld von Alltag und Diktatur einerseits sowie der Transformationszeit in ihren Auswirkungen bis heute andererseits neu vermessen wollten. Diese historischen Aushandlungsprozesse machen auch vor den Schulen nicht Halt: Zwar ist die Beschäftigung mit der deutsch-deutschen Nachkriegsgeschichte Bestandteil aller Curricula der 16 Bundesländer, die thematischen Schwerpunktsetzungen fallen allerdings sehr unterschiedlich aus. Die Folgen der Deutschen Einheit, Umbruchszeit sowie erinnerungskulturelle Perspektiven kommen dabei oft zu kurz.

    „Alles, was ich nicht weiß, muss ich glauben…“

    Abhängig vom Standort, Alter und der Sozialisation der Lehrkraft sowie dem Hintergrund der Schülerinnen und Schüler entstehen mitunter Widersprüche zwischen dem familiären Gedächtnis und den schulischen Lernzielen, schulspezifischen Curricula oder den Rahmenlehrplanvorgaben. Diese Widersprüche können und sollen nicht aufgelöst, aber sollten für einen multiperspektivischen Blick auf die DDR-Geschichte fruchtbar gemacht werden. Wie wollen wir die deutsch-deutsche Teilungs- und Einheitsgeschichte künftig unterrichten? Wie können neue Fragen und Themenfelder in einen lebendigen erinnerungskulturellen Diskurs aufgenommen werden, ohne in eine Weichzeichnung der kommunistischen Diktaturen zu verfallen? Bilden Alltag und Diktatur zwei Pole oder sind diese nicht vielmehr integriert zu betrachten?

    Veranstaltungsreihe “Wir müssen reden!”

    Die Veranstaltung in der Reihe „Wir müssen reden!“ möchte kontroverse erinnerungskulturelle Fragen auf den Tisch bringen und mit Lehrkräften unterschiedlicher Generationen, Fachdidaktikerinnen und Historikern sowie dem Publikum ins Gespräch kommen.

    Eine Kooperationsveranstaltung des Landesverbandes der Geschichtslehrer Berlin e. V. mit der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.

    Programm

    Begrüßung Katharina Hochmuth | Leiterin des Arbeitsbereichs Schulische Bildung, Bundesstiftung Aufarbeitung Lea Honorè | Vorsitzende des Landesverbands der Geschichtslehrer und Lehrerinnen Berlin

    Impulsvortrag

    Prof. Dr. Saskia Handro | Geschichtsdidaktikerin, Münster Podium Dr. Peter Stolz | Landesverband der Geschichtslehrer Berlin Prof. Dr. Saskia Handro | Geschichtsdidaktikerin, Münster John Borrmann | Landesverband der Geschichtslehrer Berlin Dr. Ilko-Sascha Kowalczuk | Historiker, Berlin

    Moderation

    Lorenz Maroldt | Chefredakteur des Tagesspiegel Veranstalter Bundesstiftung Aufarbeitung Landesverbandes der Geschichtslehrer Berlin e. V.

    Was Jugendliche im Schulunterricht lernen sollten.

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  • Der Podcast des Verbandes der Geschichtslehrerinnen und -lehrer deutschlands e.V.Der Podcast des Verbandes der Geschichtslehrerinnen und -lehrer deutschlands e.V.
  • Erklärung zum Terroranschlag vom 7. OktoberErklärung zum Terroranschlag vom 7. Oktober

    Erklärung des Verbandes der Geschichtslehrerinnen und -lehrer Deutschlands zum Terroranschlag der Hamas vom 7. Oktober und israelbezogenem Antisemitismus in Deutschland

    Der VGD sieht als bundesrepublikanischer und der Würde des Menschen verpflichteter Verband mit Entsetzen den Ausbruch und die Folgen von Gewalt in Israel bzw. Nahost. Er verurteilt die direkten und indirekten Solidaritätsbekundungen mit der Hamas, die seit dem terroristischen Angriff und Massaker der Hamas an israelischen Männern, Frauen und Kindern vom 7. Oktober auf deutschen Straßen und in den sozialen Medien erfolgen. Zusammen mit den gegen jüdische Einrichtungen in Deutschland und anderswo verübten, versuchten oder noch beabsichtigten Anschlägen macht dies in aller Deutlichkeit klar, was israelbezogener Antisemitismus ist. Die politische Legitimierung der Hamas als Befreiungsorganisation übernimmt deren Zielsetzung von der Auslöschung Israels. Die Gleichsetzung der israelischen Verteidigungsreaktion gegen die Hamas mit dem Holocaust soll dies rechtfertigen. Diese Propaganda banalisiert einerseits den historischen Holocaust und radikalisiert andererseits den heutigen Nahostkonflikt emotional so sehr, dass der Blick auf die Realität, eine rationale Auseinandersetzung darüber und eine friedliche Lösung des Konflikts gezielt verunmöglicht werden sollen.

    Auf die vernunftgeleitete Auseinandersetzung damit kommt es aber an. Der Bildungsbereich muss sich jetzt intensiver als bisher dieser Herausforderung stellen. Notwendig dafür ist auch eine unter den gegebenen Rahmenbedingungen in der Schule gewiss schwierige, aber nicht verzichtbare historische Aufarbeitung der Geschichte Israels und des Nahostkonflikts. Sie muss dem entgegenarbeiten, dass über diese Geschichte von heute aus geurteilt wird, ohne überhaupt die Gründe der jeweiligen Ereignisse im Einzelnen und damit auch der Entwicklung insgesamt ausreichend zu kennen. Urteile ohne Kenntnis der Sache sind aber Vorurteile.

    Dabei ist es ganz entscheidend, gegen die Kontinuitätspropaganda eines unaufhörlichen und zielgerichteten Konflikts von 1948 (bzw. vorher schon) über 1967 bis heute die Friedensphasen trotz der Nichtanerkennung Israels durch die arabischen Nachbarstaaten hervorzuheben und auf den Friedensvertrag zwischen Ägypten und Israel 1979 sowie das Osloer Abkommen von 1993 zwischen der israelischen Regierung und der palästinensischen Führung zu verweisen, für das drei Politiker den Friedensnobelpreis bekommen haben. Es wurde in ersten Schritten verwirklicht, der Extremismus hat jedoch seine vollständige Umsetzung vereitelt und weiterer Extremismus wird das Problem nur noch verschärfen.

    Naher Osten (juedischegeschichte.de)

    Erklärung des Landesverbandes Berlin

    Erklärung zum Terroranschlag der Hamas vom 7. Oktober und zu israelbezogenem Antisemitismus

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  • Digitales Storytelling und didaktisches Material zur Rittersturzkonferenz 1948Digitales Storytelling und didaktisches Material zur Rittersturzkonferenz 1948

    Anlässlich des 75-jährigen Jubiläums der Rittersturzkonferenz vom 8. – 10. Juli 1948 wurde in Kooperation zwischen der Stadt Koblenz und der Universität Koblenz ein umfassendes digitales Storytelling erstellt, an dem mit Prof. Dr. Wolfgang Woelk vom Studienseminar für Gymnasien Koblenz / Görres-Gymnasium Koblenz auch ein Verbandsmitglied beteiligt war.

    Das digitale Storytelling wurde von Prof. Dr. Stefan Meier vom Institut für Kulturwissenschaften der Universität Koblenz erstellt. Es enthält neben der aufbereiteten Geschichte der Rittersturzkonferenz eine 3-D-Rekonstruktion des Tagungshotels Rittersturz, Interviews mit Experten (etwa mit Dr. Michael Feldkamp, der verschiedene Studien über den Weg zum Grundgesetz veröffentlicht hat), ein Erklärvideo von „Mr.Wissen2Go“, Mirko Drotschmann über die Rittersturzkonferenz und didaktisch aufbereitete Quellen aus den drei Koblenzer Archiven (Stadtarchiv, Landeshauptarchiv, Bundesarchiv) für den Geschichtsunterricht. Die Materialien bieten Digitalisate der Originalquellen und verfügen über einen kurzen didaktisch-methodischen Kommentar und Aufgaben.

    Die Seite ist abrufbar unter rittersturzkonferenz.de

    Das Material findet sich hier.

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  • Jugendwettbewerb „Umbruchszeiten. Deutschland im Wandel seit der Einheit“ 2023/24Jugendwettbewerb „Umbruchszeiten. Deutschland im Wandel seit der Einheit“ 2023/24

    Bundesweiter Jugendwettbewerb „Umbruchszeiten. Deutschland im Wandel seit der Einheit“ 2021/22

    Am 1. September 2023 startet der bundesweite Jugendwettbewerb „Umbruchszeiten. Deutschland im Wandel seit der Einheit“ in seine dritte Runde. Vor über 30 Jahren ermöglichten die Friedliche Revolution und der demokratische Aufbruch in der DDR die deutsche Einheit. Aber was passierte in der spannenden Zeit danach? Der Wettbewerb lädt Jugendliche ein, sich mit der Transformationszeit seit 1989/1990 zu beschäftigen. Das Schwerpunktthema lautet dieses Mal: „Gesellschaft in Bewegung“. Die Jugendlichen können dabei selbst wählen, mit welcher Art von Bewegung sie sich befassen: etwa mit einem Umzug zwischen Ost und West, den neuen Reisefreiheiten oder mit politischen Bewegungen wie der Frauen- oder Umweltbewegung.

    Teilnehmen können Jugendliche im Alter von 13 bis 19 Jahren aller Schulformen, die Lust haben, sich auf die historische Spurensuche zu begeben und sich mit konkreten Geschichten über Menschen und Orte auseinanderzusetzen.  Die Jugendlichen nehmen in Gruppen am Wettbewerb teil, mindestens zwei Jugendliche bilden ein Team und werden von einer volljährigen Projektbegleitung betreut. Inhaltlich bietet das Thema viele Anknüpfungspunkte zu den Lehrplänen. Auch eine Projektwoche oder AG ist eine tolle Möglichkeit, um sich kreativ mit Geschichte auseinanderzusetzen. Die offene Ausrichtung des Wettbewerbs ermöglicht den Projektbegleitungen und Gruppen, die Projektarbeit frei an die eigenen zeitlichen Möglichkeiten und die Rahmenbedingungen anzupassen. Außerdem bleibt viel Raum für Kreativität!

    Mitmachen lohnt sich in jedem Fall: Zu gewinnen gibt es 30 Preise mit bis zu 3.000 Euro Preisgeld und eine Reise nach Berlin zur Preisverleihung. Auf www.umbruchszeiten.de sind alle weiteren Infos zum Wettbewerb, dem aktuellen Schwerpunktthema und die Anmeldung zur Infomail zu finden, um keine Neuigkeiten zur neuen Wettbewerbsrunde zu verpassen. Alle Fragen beantwortet das Projektbüro in einer ersten

    Der Jugendwettbewerb ist ein Kooperationsprojekt der Bundesstiftung Aufarbeitung und des Beauftragten der Bundesregierung für Ostdeutschland.

     

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  • Ausstellung. Die DDR in der ErinnerungskulturAusstellung. Die DDR in der Erinnerungskultur

    Ausstellung „Aufarbeitung. Die DDR in der Erinnerungskultur“ zur Verfügung, die vom Umgang mit der Geschichte der SED-Diktatur und der deutschen Teilung seit 1989 erzählt.

    Die Ausstellung wird derzeit von Stefan Wolle, dem wissenschaftlichen Direktor des DDR-Museums Berlin, gemeinsam mit dem Unterzeichner erarbeitet. Beide Autoren waren und sind zugleich Akteure dieser Aufarbeitung, wenn auch mit unterschiedlicher generationeller und ost-westdeutscher Prägung. Für die Gestaltung der Ausstellung zeichnet der Leipziger Grafiker Thomas Klemm verantwortlich.

    Die Schau wird 20 Tafeln umfassen. Sie kann ab sofort als Poster-Set im Format DIN A1 vorbestellt werden. Bei Auslieferung wird eine Schutzgebühr von 40 Euro (zzgl. Versand) erhoben. Darüber hinaus stehen weitere Formate und Sprachversionen als Druckdatei zur Herstellung vor Ort zur Verfügung. Weitere Informationen sowie das Onlinebestellformular finden Sie hier www.bundesstiftung-aufarbeitung.de/dieausstellung2023

    In den nächsten Wochen werden Handreichungen erarbeitet, die es leicht machen, die Schau mit lokalhistorischen Ergänzungstafeln zu erweitern. Auf diese Weise kann lokales Aufarbeitungsengagement seit 1990 gewürdigt und ggf. auch die Geschichte der eigenen Institution oder Initiative zum Thema gemacht werden. Es würde mich sehr freuen, wenn Sie die Ausstellung präsentieren oder Institutionen empfehlen würden, bei denen Sie ein Interesse am Thema vermuten.

    Trailer unter: https://youtu.be/7hiTdtgAcrk

     

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  • Nachwuchswettbewerb GeschichteNachwuchswettbewerb Geschichte

    Der Verband der Geschichtslehrerinnen und -lehrer Deutschlands (VGD) und der Ernst Klett Verlag schreiben zum vierten Mal den Wettbewerb für neue Unterrichts- ideen im Fach Geschichte aus. Dieser Wettbewerb zur Nachwuchsförderung richtet sich an Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärter sowie an Junglehrerinnen und Junglehrer, die zum Zeitpunkt des Einsendeschlusses maximal fünf Jahre im Schuldienst sind.

    „Geschichte: Das hat etwas mit mir zu tun“

    Eingereicht werden können Entwürfe für Lerneinheiten (eine Einzel- oder maximal Doppelstunde) aus allen Epochen im Fach Geschichte der Jahrgangsstufen 5 bis 13. Es geht dabei um Unterrichts- ideen, die mit klarem fachlichem Bezug innovativ sind. Die Bewerberinnen und Bewerber sollen dabei überzeugend darlegen, warum die Lerneinheit für ihre Schülerinnen und Schüler besonders attraktiv und lernwirksam ist – „das hat etwas mit mir zu tun“. Die Idee soll so dargestellt werden, dass sie alltagstauglich nachvollzogen und damit auf andere Lerngruppen übertragen werden kann.

    Die Ausarbeitung besteht aus:

    • Deckblatt (Name und Anschrift der Schule / Thema der Lerneinheit / Jahrgangsstufe / Postanschrift, Telefonnummer und E-Mail-Adresse der Bewerberin/des Bewerbers)

    • Darstellung der didaktischen Konzeption und ihrer Umsetzung im Rahmen einer Lerneinheit von maximal 90 Minuten, einschließlich Einordnung in die Unterrichtsreihe und Benennung des innovativen Elements (Fließtext, maximal 10.000 Zeichen einschließlich Leerzeichen)
    • Anhang mit Unterrichtsmaterialien einschließlich Angabe der verwendeten Literatur und Medien
    • Bestätigung der Bewerberin/des Bewerbers, dass die Lerneinheit von ihr/ihm entwickelt wurde
    • Kurzvita der Bewerberin/des Bewerbers (im Schuldienst seit …)

    Prämierung

    Eine Jury aus Fachleuten des VGD und des Klett Verlages trifft eine Auswahl aus den Einsendungen und befindet über die Zuerkennung der Preise. Das Preisgeld wird vom Ernst Klett Verlag gestiftet.

    • Für Platz eins werden 750 €,
    • für Platz zwei 500 € und
    • für Platz drei 250 € ausgelobt.

    Die Verleihung der Preise findet im Rahmen des Historikertages im September 2023 in Leipzig statt. Im Falle einer Platzierung werden die Gewinner zum Historikertag eingeladen, um ihre Lerneinheit im Rahmen der Preisverleihung vorzustellen.

    Einreichung

    Die Arbeit ist – möglichst in einer PDF-Datei bis maximal 10 MB – einzureichen per E-Mail an: wettbewerb@geschichtslehrerverband.de

    Einsendeschluss ist der 30. April 2023.

    Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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  • NewsletterNewsletter
  • ZDF bietet am Januar Medien zum Thema “Hitlers Macht” anZDF bietet am Januar Medien zum Thema "Hitlers Macht" an

    90 Jahre danach: ZDF-Redaktion Zeitgeschichte bietet im Januar 2023 Film- und Onlineformate zum Thema “Hitlers Macht” an.

    Die Redaktion Zeitgeschichte hat das Modul mit Prof. Bunnenberg und anderen Fachkräften zusammen erstellt. Sie plant in Kooperation mit dem VGD (AG Medien: Dr. Ralph Erbar, Niko Lamprecht) für 2023 auch eine multimediale Reihe mit dem Titel “Fünf Anläufe zur Freiheit” (1848, 1918, 1948/49,17.6.1953, 1989).

    Mehr dazu unter: → Der Nationalsozialismus – ZDFmediathek

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  • Preis an den Landesverband Rheinland-PfalzPreis an den Landesverband Rheinland-Pfalz

    12.11.2022 Ministerpräsidentin Dreyer verlieh Preis an den Landesverband Rheinland-Pfalz des VGD

    Katharina Kaiser (Vorsitzende) und Anne Sophie Schumacher (stv. Vorsitzende) nahmen den Preis in der Staatskanzlei Mainz entgegen. Der aus diesem Anlass ebenfalls angereiste stv. Bundesvoritzende Niko Lamprecht gratulierte dem Landesverband und freute sich über die hervorragend gestaltete Website! Das Fach Geschichte verzeichnete noch einen weiteren Erfolg – eine Schülergruppe von Frau Kaiser erhielt einen weiteren Preis für ein „Stolperstein“-Projekt.

    Weitere Infos siehe ► Malu Dreyer: Land fördert kreative Ideen für Digitalisierung im Ehrenamt

    Foto 1: Malu Dreyer (Ministerpräsidentin) mit den beiden Vorsitzenden und weiteren beteiligten Landesmitgliedern (© Silz/Staatskanzlei RLP)

    Foto 2: Kaiser, Dreyer, Schumacher, Erbar (Foto Lamprecht)

    Foto 3: Niko Lamprecht mit dem Vorsitz-Duett RLP (Foto Dr. Ralph Erbar)

    Aus der PM des Landesverbandes:

     Ehrung des Online-Angebots des VGD RLP beim Ideenwettbewerb 4.0

    Zum sechsten Mal wurde der Ideenwettbewerb 4.0 – „Digitalisierung im Ehrenamt“ von der Ministerpräsidentin Malu Dreyer ausgeschrieben. Am 12. November 2022 fand die Preisverleihung in der rheinland-pfälzischen Staatskanzlei in Mainz statt. Unter den  prämierten Projekten wurde auch der VGD Rheinland-Pfalz für sein Online-Angebot ausgezeichnet.

    Der Verband der Geschichtslehrerinnen und -lehrer in Rheinland-Pfalz hat mit einer 2021 gelaunchten Website und zahlreichen Online-Angeboten die digitale Vernetzung des Verbandslebens angestoßen. Die Online-Präsenz (www.vgd-rlp.de) möchte Geschichtslehrkräfte in Rheinland-Pfalz übersichtlich zu aktuellen Entwicklungen im Fach informieren, mit Unterrichtsmaterialien inspirieren, Fortbildungsangebote präsentieren und als Austauschforum zu eigenen Unterrichtsprojekten dienen. Darüber hinaus hat sich über den VGD RLP eine regelmäßige, digitale Workshopreihe etabliert. Mit den Verbandsnachrichten werden Interessierte auch via Mail zum Verbandsleben informiert.

    Über die Auszeichnung unseres digitalen Engagements freuen wir uns sehr und laden alle Interessierten ein, unsere Open Source-Materialien aktiv zu nutzen oder die Verbandsnachrichten zu abonnieren. (Katharina Kaiser)

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  • Kulturerbe muss vermittelt werden!Kulturerbe muss vermittelt werden!

    22.9.22 UNESCO-Kolloquium in Lorsch zu 30 Jahren Weltdokumentenerbe

     

    Vertreter/innen der UNESCO, des Auswärtigen Amtes, des Landes Hessen sowie unterschiedlichster Institutionen (Museen, Archive, Universitäten, UNESCO-Schulen etc.) waren zusammengekommen, um ein Jubiläum zu feiern. Prof. Leonhard (hess. Staatssekretär a.D.) betonte eingangs die Vielfalt des bestehenden und anvisierten Dokumente-Katalogs, die Pflege dieses Kulturerbes sei eine gemeinsame und friedensstiftende Aufgabe – die gerade in diesen Zeiten sehr erschwert werde, aber notwendig sei. Verschiedene Referent/innen erläuterten dann Aufgabenbereiche, Nominierungswege und Projekte zum Thema. Dabei wurde aber auch deutlich, dass die Einigung auf gemeinsame Vorschläge seit 2015 aufgrund politischer Blockaden sehr erschwert ist. Zum Bildungsbereich wurde immer wieder der Wunsch laut, die Kenntnis und Partizipation in diesem Bereich auszubauen, gerade für junge Menschen. Prof. Peter Arens (ZDF) erläuterte hierzu Medienstrategien, um im Geschichtsbereich anregende Angebote (“es geht nur über die Faszination”) zu generieren, die sachlich solide, aber alltagstauglich bzw. vermittelbar sein sollten. Dies sei besonders in Kooperation mit dem VGD gelungen, zu nennen sei hier z.B. die Didaktisierung der Serie “Die Deutschen” oder für 2022 der Spielfilm “Wannseekonferenz”. Die Social Media (vgl. Youtube bzw. “MrWissen2go”) würden mittlerweile die Verbreitung im Jugendbereich befördern, das ZDF habe dadurch im Bereich Geschichte ein deutlich jüngeres Publikum gewonnen. Für den VGD selbst betonte Niko Lamprecht, dass die breitere Verankerung der von der UNESCO gewünschten Qualitätsthemen (d.h. Dokumente bzw. Monumente) außerhalb von UNESCO-“Leuchtturmschulen” nur über eine Verankerung in Lehrplänen ginge – hier sei das Gespräch mit der KMK zu suchen, der VGD stünde für eine Beratung (und über seine Landesverbände) ggf. zur Verfügung. In jedem Fall seien fachgerecht ausgebildete Geschichtslehrkräfte per se Kulturvermittler, Quellenkunde und -analyse gehörten zum Kerngeschäft des Schulfachs Geschichte: “Wir sind in den Kollegien oft die Bücherwürmer, Archivmäuse oder Quellenbohrer.” – Die Präsidentin der deutschen UNESCO-Kommission Maria Böhmer griff dies auf und erwähnte in ihrem Schlusswort die besondere Rolle des Faches Geschichte. Natürlich sei das Thema Weltdokumentenerbe aber über alle Fachbereiche hinweg zu pflegen.

     

    Kolloquium Lorsch 22.9.22. Auf dem Podium von links: Frau Randig (Junges UNESCO-Forum), Frau Prof. Wenzel (Direktorin Jüd. Museum Ffm), Prof. Leonhard (Staatssekretär a.D., Vorsitzender Nominierungskomitee MOW) und rechts neben Niko Lamprecht (VGD) als Moderatorin Frau Dr. Dörr (Direktorin Universitätsbibliothek Tübingen). Foto: Zsusanna Aszodi, für UNESCO

    • Allgemeine Informationen zum Weltdokumentenerbe: https://www.unesco.de/kultur-und-natur/weltdokumentenerbe
    • Zum Programm am 22.9.2022:
      https://www.unesco.de/kultur-und-natur/weltdokumentenerbe/weltdokumentenerbe-deutschland/kolloquium-anlaesslich-30-jahre
      https://lorsch.de/de-wAssets/docs/aktuelles/Programm-30-Jahre-Weltdokumentenerbe-22.9.22-Museumszentrum-Lorsch.pdf
    • Zur Videodokumentation: https://www.youtube.com/watch?v=6r61D1JV3DU 
    • Presseecho: https://www.bergstraesser-anzeiger.de/orte/lorsch_artikel,-lorsch-lorsch-ist-stolz-auf-seine-welterbe-titel-_arid,1999332.html
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  • Der 28. Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten 2022/23Der 28. Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten 2022/23

    Der Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten ist der größte historische Forschungswettbewerb für junge Menschen in Deutschland. Er will bei Kindern und Jugendlichen das Interesse für die eigene Geschichte wecken, Selbstständigkeit fördern und Verantwortungsbewusstsein stärken. Ausgeschrieben wird der Geschichtswettbewerb zu wechselnden Themen in einem zweijährigen Turnus.
    Er startet am 1. September in geraden Jahren und endet mit dem Einsendeschluss am 28. Februar des jeweiligen Folgejahres.

    Der Geschichtswettbewerb, seit 1973 von der Hamburger Körber-Stiftung und dem Bundespräsidialamt ausgerichtet, geht zurück auf eine gemeinsame Initiative des damaligen Bundespräsidenten Gustav Heinemann und des Hamburger Stifters Kurt A. Körber. Sie wollten junge Menschen zur Auseinandersetzung mit den demokratischen Traditionen der deutschen Geschichte anregen. Mit bislang mehr als 150.700 Teilnehmer:innen und rund 34.800 Projekten ist er der größte historische Forschungswettbewerb für junge Menschen in Deutschland.

    Ziele und Wettbewerbsprinzip

    „Forschendes und entdeckendes Lernen“ heißt das Prinzip des Geschichtswettbewerbs. Kinder und Jugendliche setzen sich mit Geschichte auseinander, die vor der eigenen Haustür stattgefunden hat – und die oft bis in die Gegenwart nachwirkt. Zu Ausschreibungen wie „Alltag im Nationalsozialismus“, „So geht’s nicht weiter! Krise, Umbruch, Aufbruch“ oder „Bewegte Zeiten. Sport macht Gesellschaft“ forschen die Teilnehmenden zu ihrer eigenen Lokal- oder Familiengeschichte und stellen Fragen an ihr Lebensumfeld.

    Sie recherchieren Quellen in Archiven, befragen Zeitzeug:innen oder sprechen mit Expert:innen. Der eigene Wohnort, die Nachbarn, Eltern oder Großeltern werden zu einem Teil der Geschichte – auch wenn sie nicht im Schulbuch steht. Anstöße für die eigene Spurensuche können Fotos, Straßennamen, Denkmäler oder historische Gebäude sein. Die Wettbewerbsteilnahme ermutigt viele Schüler:innen, sich auch darüber hinaus zu aktuellen Debatten zu positionieren und Diskussionen über den Umgang mit der eigenen Geschichte vor Ort anzustoßen.

    Alle Informationen über die jeweiligen Ausschreibungen und Wettbewerbsergebnisse enthält das kostenlose Magazin Spurensuchen, das jährlich erscheint.

    Alle Informationen auf: https://koerber-stiftung.de/projekte/geschichtswettbewerb/ 

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  • Projekt Motion Comics als Erinnerungsarbeit

    Ein Projekt von und für junge Menschen in West- und Ostdeutschland mit und ohne Migrationserfahrung. Die Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn produziert mit jungen Menschen bis Ende 2023 vier Motion Comics (bzw. kurze animierte Videos) zum Themenkomplex der Innerdeutschen Grenze. 

    Link: http://mocom-memories.de/

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  • Erklärung des VGD zum Angriffskrieg auf die UkraineErklärung des VGD zum Angriffskrieg auf die Ukraine

    Liebe Kolleginnen und Kollegen,

    die aktuellen Ereignisse in der Ukraine berühren und fordern uns als Geschichtslehrerinnen und -lehrer. Unsere Solidarität gilt den Menschen in der Ukraine, die Opfer eines Angriffskrieges geworden sind, mit dem in der Bundesrepublik im Kern niemand mehr gerechnet hat: Vielleicht haben wir uns zu sehr in Illusionen einer gewalt- und niedertrachtfreien Welt eingerichtet und stehen nun vor den Trümmern unseres Weltbildes. Der Zusammenbruch der zu Beginn der Neunzigerjahre entstandenen Sicherheitsordnung vor unseren Augen, der ruchlose Angriffskrieg des russischen Regimes gegen ein friedliches Land und seine Bewohner, in dem sich eine Zivilgesellschaft entwickelt hat, die erkennbar westlich orientiert ist, beschwört zu Recht Ängste in uns herauf und zwingt uns, die Entwicklungen der letzten Jahre neu zu interpretieren. Die Solidarisierung mit der Ukraine und ihrer Bevölkerung in den Gesellschaften des Westens ist eindrucksvoll.

    Zum ersten Mal seit dem Ende des Kalten Krieges wird auf breiterer Ebene und mit viel weiter gehenden Konsequenzen als im Krieg im ehemaligen Jugoslawien das seit 1899 (erste Haager Landkriegsordnung) etablierte und seither in vielen internationalen Abkommen weiterentwickelte Völker- und Kriegsrecht in Europa selbst brutal gebrochen: durch den Angriff als solchen, aber auch durch die Kriegführung gegen zivile Ziele, d. h. gegen die Zivilbevölkerung – eine Kriegführung, von der zu dem Zeitpunkt, an dem wir dies schreiben, noch nicht abzusehen ist, welche Dimensionen der Vernichtung sie noch erreichen kann.

    Die Begründungen hierfür auf der offiziellen Ebene – Denazifizierung, Demili-tarisierung, Abwehr eines Angriffs der Ukraine auf Russland (letzteres von Außenminister Lawrow am 10.03.2022) – sind so absurd, dass sie nicht einmal mehr Verständnis oder auch nur kognitives Verstehen in der Öffentlichkeit beabsichtigen, sondern einfach nur Ausdruck dessen sind, dass es keine vorzeigbare Begründung dafür gibt.

    Unterhalb dieser offiziellen Ebene wird seit Jahren in Äußerungen von Präsident Putin der Ukraine das Existenzrecht als eigenständiger Staat abgesprochen mit historischen Argumenten, dass die Ukraine ein Teil Russlands und eine Selbstständigkeit künstlich sei. Die Ukraine hat zweimal ihre Unabhängigkeit erklärt, das erste Mal in der Russischen Revolution beim Zerfall des Zarenreiches 1917/18, und das zweite Mal beim Zerfall der Sowjetunion 1991. Sie tat dies aufgrund des Artikels 73 der sowjetischen Verfassung von 1977, der ihr das Recht dazu gab und mit dem Ende der kommunistischen Herrschaft erstmals in Anspruch genommen werden konnte. Diese Entscheidung wurde in einem Referendum mit über 90% Zustimmung getroffen.

    Nicht zum ersten Mal wird die Geschichte zu politischen Zwecken und auch zur Rechtfertigung von Krieg missbraucht. Die Geschichte seit 1991 und letztlich seit dem historischen „Fehler“ Lenins mit der föderalen Sowjetverfassung (laut Putins Erklärung vom 21.02.2022) soll durch diesen Krieg korrigiert werden. Dieser Krieg bliebe wohl auch nicht der letzte, wenn er denn erfolgreich endete. Der historisch einzigartige Widerstandswille der ukrainischen Bevölkerung zeigt jedoch tagtäglich, wie sehr das Unabhängigkeitsbewusstsein der in der Ukraine lebenden Menschen, und darunter auch vieler russischsprachiger Ukrainerinnen und Ukrainer, durch den Versuch der Korrektur der Geschichte gestärkt wird.

    Auf das Fach Geschichte kommt es in diesen Tagen besonders an. Unser Plädoyer lautet: thematisieren Sie Russland und die Ukraine im Unterricht. Der Verband und einige Landesverbände haben Stellungnahmen zu den Ereignissen auf ihren Homepages veröffentlicht, ihre Mitglieder angeschrieben und Links zu Unterrichtsmaterialien eingestellt. Angesichts der weltpolitischen Auswirkungen und des Leides in der Ukraine kann es in menschlicher Hinsicht nur um uneingeschränkte Solidarität gehen. Jede/r von uns mag dies auf ihre/seine persönliche Weise zum Ausdruck bringen. Als Geschichtslehrerinnen und -lehrer sind wir allerdings ganz besonders gefordert. Abgesehen von den Schülerinnen und Schülern dürften nicht alle Kolleginnen und Kollegen hinreichend über die historischen Hintergründe des Konfliktes informiert sein. Zudem ist es wichtig darauf hinzuweisen, dass Geschichte zwar vieles hinterfragen und erklären, aber nicht lösen kann. Im Sinne der Werte- und Demokratieerziehung ist unser Fokus definiert: Geschichtsunterricht darf weder einen Krieg noch die Unterdrückung eines Volkes legitimieren. Propaganda und Fake-News müssen im Unterricht dekonstruiert und analysiert werden. Der Gegenwartsbezug zwingt uns dazu, Position zu beziehen und nicht neutral zu bleiben. Unter diesen Voraussetzungen müssen dann aber auch immer Perspektivübernahmen möglich sein. Sich beispielsweise aus russischer Perspektive mit möglichen Szenarien zur Beendung des Krieges zu beschäftigen, heißt keinesfalls, sich mit Putins Seite gemein zu machen. Vergessen Sie dabei aber auch nicht, zwischen dem russischen Volk und seinem Regime zu unterscheiden.

    In der aktuellen Lage wäre es schwer vermittelbar, wenn der Geschichtsunterricht angesichts einer international geeinten Öffentlichkeit nicht über die Präsentation eines multiperspektivischen Arrangements hinaus- und ohne Werturteile auskäme. Mit einem klaren Bekenntnis zu Frieden und Freiheit – und das heißt hier: mit einer Positionierung auf der Seite der Ukraine – stehen wir zugleich für die Voraussetzungen ein, die eine historische Bewusstseinsbildung in einer offenen Gesellschaft erst ermöglichen.

    Für den Vorstand des Verbandes der Geschichtslehrerinnen und -lehrer

    Dr. Peter Johannes Droste

    Bundesvorsitzender                                                                      Aachen, den 14.3.2022

    Erklärung von Euroclio: https://euroclio.eu/

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  • Pressemitteilung LeipziginstitutPressemitteilung Leipziginstitut
  • Lesetipp: Peter Stolz: Geschichtsunterricht für die EinwanderungsgesellschaftLesetipp: Peter Stolz: Geschichtsunterricht für die Einwanderungsgesellschaft

    Tagesspiegel: Peter Solz: Damit Kinder zu Demokraten werden. Berlin braucht einen Geschichtsunterricht für die Einwanderungsgesellschaft.

    https://www.tagesspiegel.de/berlin/damit-kinder-zu-demokraten-werden-berlin-braucht-einen-geschichtsunterricht-fur-die-einwanderungsgesellschaft-306394.html

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