Verband der Geschichtslehrerinnen und -lehrer Deutschlands e.V.

Aktuelles

  • ZDF bietet am Januar Medien zum Thema „Hitlers Macht“ anZDF bietet am Januar Medien zum Thema "Hitlers Macht" an

    90 Jahre danach: ZDF-Redaktion Zeitgeschichte bietet im Januar 2023 Film- und Onlineformate zum Thema „Hitlers Macht“ an.

    Die Redaktion Zeitgeschichte hat das Modul mit Prof. Bunnenberg und anderen Fachkräften zusammen erstellt. Sie plant in Kooperation mit dem VGD (AG Medien: Dr. Ralph Erbar, Niko Lamprecht) für 2023 auch eine multimediale Reihe mit dem Titel „Fünf Anläufe zur Freiheit“ (1848, 1918, 1948/49,17.6.1953, 1989).

    Mehr dazu unter: → Der Nationalsozialismus – ZDFmediathek

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  • Preis an den Landesverband Rheinland-PfalzPreis an den Landesverband Rheinland-Pfalz

    12.11.2022 Ministerpräsidentin Dreyer verlieh Preis an den Landesverband Rheinland-Pfalz des VGD

    Katharina Kaiser (Vorsitzende) und Anne Sophie Schumacher (stv. Vorsitzende) nahmen den Preis in der Staatskanzlei Mainz entgegen. Der aus diesem Anlass ebenfalls angereiste stv. Bundesvoritzende Niko Lamprecht gratulierte dem Landesverband und freute sich über die hervorragend gestaltete Website! Das Fach Geschichte verzeichnete noch einen weiteren Erfolg – eine Schülergruppe von Frau Kaiser erhielt einen weiteren Preis für ein „Stolperstein“-Projekt.

    Weitere Infos siehe ► Malu Dreyer: Land fördert kreative Ideen für Digitalisierung im Ehrenamt

    Foto 1: Malu Dreyer (Ministerpräsidentin) mit den beiden Vorsitzenden und weiteren beteiligten Landesmitgliedern (© Silz/Staatskanzlei RLP)
    Foto 2: Kaiser, Dreyer, Schumacher, Erbar (Foto Lamprecht)
    Foto 3: Niko Lamprecht mit dem Vorsitz-Duett RLP (Foto Dr. Ralph Erbar)

    Aus der PM des Landesverbandes:

     Ehrung des Online-Angebots des VGD RLP beim Ideenwettbewerb 4.0

    Zum sechsten Mal wurde der Ideenwettbewerb 4.0 – „Digitalisierung im Ehrenamt“ von der Ministerpräsidentin Malu Dreyer ausgeschrieben. Am 12. November 2022 fand die Preisverleihung in der rheinland-pfälzischen Staatskanzlei in Mainz statt. Unter den  prämierten Projekten wurde auch der VGD Rheinland-Pfalz für sein Online-Angebot ausgezeichnet.

    Der Verband der Geschichtslehrerinnen und -lehrer in Rheinland-Pfalz hat mit einer 2021 gelaunchten Website und zahlreichen Online-Angeboten die digitale Vernetzung des Verbandslebens angestoßen. Die Online-Präsenz (www.vgd-rlp.de) möchte Geschichtslehrkräfte in Rheinland-Pfalz übersichtlich zu aktuellen Entwicklungen im Fach informieren, mit Unterrichtsmaterialien inspirieren, Fortbildungsangebote präsentieren und als Austauschforum zu eigenen Unterrichtsprojekten dienen. Darüber hinaus hat sich über den VGD RLP eine regelmäßige, digitale Workshopreihe etabliert. Mit den Verbandsnachrichten werden Interessierte auch via Mail zum Verbandsleben informiert.

    Über die Auszeichnung unseres digitalen Engagements freuen wir uns sehr und laden alle Interessierten ein, unsere Open Source-Materialien aktiv zu nutzen oder die Verbandsnachrichten zu abonnieren. (Katharina Kaiser)

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  • Kulturerbe muss vermittelt werden!Kulturerbe muss vermittelt werden!

    22.9.22 UNESCO-Kolloquium in Lorsch zu 30 Jahren Weltdokumentenerbe

     

    Vertreter/innen der UNESCO, des Auswärtigen Amtes, des Landes Hessen sowie unterschiedlichster Institutionen (Museen, Archive, Universitäten, UNESCO-Schulen etc.) waren zusammengekommen, um ein Jubiläum zu feiern. Prof. Leonhard (hess. Staatssekretär a.D.) betonte eingangs die Vielfalt des bestehenden und anvisierten Dokumente-Katalogs, die Pflege dieses Kulturerbes sei eine gemeinsame und friedensstiftende Aufgabe – die gerade in diesen Zeiten sehr erschwert werde, aber notwendig sei. Verschiedene Referent/innen erläuterten dann Aufgabenbereiche, Nominierungswege und Projekte zum Thema. Dabei wurde aber auch deutlich, dass die Einigung auf gemeinsame Vorschläge seit 2015 aufgrund politischer Blockaden sehr erschwert ist. Zum Bildungsbereich wurde immer wieder der Wunsch laut, die Kenntnis und Partizipation in diesem Bereich auszubauen, gerade für junge Menschen. Prof. Peter Arens (ZDF) erläuterte hierzu Medienstrategien, um im Geschichtsbereich anregende Angebote („es geht nur über die Faszination“) zu generieren, die sachlich solide, aber alltagstauglich bzw. vermittelbar sein sollten. Dies sei besonders in Kooperation mit dem VGD gelungen, zu nennen sei hier z.B. die Didaktisierung der Serie „Die Deutschen“ oder für 2022 der Spielfilm „Wannseekonferenz“. Die Social Media (vgl. Youtube bzw. „MrWissen2go“) würden mittlerweile die Verbreitung im Jugendbereich befördern, das ZDF habe dadurch im Bereich Geschichte ein deutlich jüngeres Publikum gewonnen. Für den VGD selbst betonte Niko Lamprecht, dass die breitere Verankerung der von der UNESCO gewünschten Qualitätsthemen (d.h. Dokumente bzw. Monumente) außerhalb von UNESCO-„Leuchtturmschulen“ nur über eine Verankerung in Lehrplänen ginge – hier sei das Gespräch mit der KMK zu suchen, der VGD stünde für eine Beratung (und über seine Landesverbände) ggf. zur Verfügung. In jedem Fall seien fachgerecht ausgebildete Geschichtslehrkräfte per se Kulturvermittler, Quellenkunde und -analyse gehörten zum Kerngeschäft des Schulfachs Geschichte: „Wir sind in den Kollegien oft die Bücherwürmer, Archivmäuse oder Quellenbohrer.“ – Die Präsidentin der deutschen UNESCO-Kommission Maria Böhmer griff dies auf und erwähnte in ihrem Schlusswort die besondere Rolle des Faches Geschichte. Natürlich sei das Thema Weltdokumentenerbe aber über alle Fachbereiche hinweg zu pflegen.

     

    Kolloquium Lorsch 22.9.22. Auf dem Podium von links: Frau Randig (Junges UNESCO-Forum), Frau Prof. Wenzel (Direktorin Jüd. Museum Ffm), Prof. Leonhard (Staatssekretär a.D., Vorsitzender Nominierungskomitee MOW) und rechts neben Niko Lamprecht (VGD) als Moderatorin Frau Dr. Dörr (Direktorin Universitätsbibliothek Tübingen). Foto: Zsusanna Aszodi, für UNESCO
    • Allgemeine Informationen zum Weltdokumentenerbe: https://www.unesco.de/kultur-und-natur/weltdokumentenerbe
    • Zum Programm am 22.9.2022:
      https://www.unesco.de/kultur-und-natur/weltdokumentenerbe/weltdokumentenerbe-deutschland/kolloquium-anlaesslich-30-jahre
      https://lorsch.de/de-wAssets/docs/aktuelles/Programm-30-Jahre-Weltdokumentenerbe-22.9.22-Museumszentrum-Lorsch.pdf
    • Zur Videodokumentation: https://www.youtube.com/watch?v=6r61D1JV3DU 
    • Presseecho: https://www.bergstraesser-anzeiger.de/orte/lorsch_artikel,-lorsch-lorsch-ist-stolz-auf-seine-welterbe-titel-_arid,1999332.html
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  • Projekt Motion Comics als Erinnerungsarbeit

    Ein Projekt von und für junge Menschen in West- und Ostdeutschland mit und ohne Migrationserfahrung. Die Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn produziert mit jungen Menschen bis Ende 2023 vier Motion Comics (bzw. kurze animierte Videos) zum Themenkomplex der Innerdeutschen Grenze. 

    Link: http://mocom-memories.de/

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  • Erklärung des VGD zum Angriffskrieg auf die UkraineErklärung des VGD zum Angriffskrieg auf die Ukraine

    Liebe Kolleginnen und Kollegen,

    die aktuellen Ereignisse in der Ukraine berühren und fordern uns als Geschichtslehrerinnen und -lehrer. Unsere Solidarität gilt den Menschen in der Ukraine, die Opfer eines Angriffskrieges geworden sind, mit dem in der Bundesrepublik im Kern niemand mehr gerechnet hat: Vielleicht haben wir uns zu sehr in Illusionen einer gewalt- und niedertrachtfreien Welt eingerichtet und stehen nun vor den Trümmern unseres Weltbildes. Der Zusammenbruch der zu Beginn der Neunzigerjahre entstandenen Sicherheitsordnung vor unseren Augen, der ruchlose Angriffskrieg des russischen Regimes gegen ein friedliches Land und seine Bewohner, in dem sich eine Zivilgesellschaft entwickelt hat, die erkennbar westlich orientiert ist, beschwört zu Recht Ängste in uns herauf und zwingt uns, die Entwicklungen der letzten Jahre neu zu interpretieren. Die Solidarisierung mit der Ukraine und ihrer Bevölkerung in den Gesellschaften des Westens ist eindrucksvoll.

    Zum ersten Mal seit dem Ende des Kalten Krieges wird auf breiterer Ebene und mit viel weiter gehenden Konsequenzen als im Krieg im ehemaligen Jugoslawien das seit 1899 (erste Haager Landkriegsordnung) etablierte und seither in vielen internationalen Abkommen weiterentwickelte Völker- und Kriegsrecht in Europa selbst brutal gebrochen: durch den Angriff als solchen, aber auch durch die Kriegführung gegen zivile Ziele, d. h. gegen die Zivilbevölkerung – eine Kriegführung, von der zu dem Zeitpunkt, an dem wir dies schreiben, noch nicht abzusehen ist, welche Dimensionen der Vernichtung sie noch erreichen kann.

    Die Begründungen hierfür auf der offiziellen Ebene – Denazifizierung, Demili-tarisierung, Abwehr eines Angriffs der Ukraine auf Russland (letzteres von Außenminister Lawrow am 10.03.2022) – sind so absurd, dass sie nicht einmal mehr Verständnis oder auch nur kognitives Verstehen in der Öffentlichkeit beabsichtigen, sondern einfach nur Ausdruck dessen sind, dass es keine vorzeigbare Begründung dafür gibt.

    Unterhalb dieser offiziellen Ebene wird seit Jahren in Äußerungen von Präsident Putin der Ukraine das Existenzrecht als eigenständiger Staat abgesprochen mit historischen Argumenten, dass die Ukraine ein Teil Russlands und eine Selbstständigkeit künstlich sei. Die Ukraine hat zweimal ihre Unabhängigkeit erklärt, das erste Mal in der Russischen Revolution beim Zerfall des Zarenreiches 1917/18, und das zweite Mal beim Zerfall der Sowjetunion 1991. Sie tat dies aufgrund des Artikels 73 der sowjetischen Verfassung von 1977, der ihr das Recht dazu gab und mit dem Ende der kommunistischen Herrschaft erstmals in Anspruch genommen werden konnte. Diese Entscheidung wurde in einem Referendum mit über 90% Zustimmung getroffen.

    Nicht zum ersten Mal wird die Geschichte zu politischen Zwecken und auch zur Rechtfertigung von Krieg missbraucht. Die Geschichte seit 1991 und letztlich seit dem historischen „Fehler“ Lenins mit der föderalen Sowjetverfassung (laut Putins Erklärung vom 21.02.2022) soll durch diesen Krieg korrigiert werden. Dieser Krieg bliebe wohl auch nicht der letzte, wenn er denn erfolgreich endete. Der historisch einzigartige Widerstandswille der ukrainischen Bevölkerung zeigt jedoch tagtäglich, wie sehr das Unabhängigkeitsbewusstsein der in der Ukraine lebenden Menschen, und darunter auch vieler russischsprachiger Ukrainerinnen und Ukrainer, durch den Versuch der Korrektur der Geschichte gestärkt wird.

    Auf das Fach Geschichte kommt es in diesen Tagen besonders an. Unser Plädoyer lautet: thematisieren Sie Russland und die Ukraine im Unterricht. Der Verband und einige Landesverbände haben Stellungnahmen zu den Ereignissen auf ihren Homepages veröffentlicht, ihre Mitglieder angeschrieben und Links zu Unterrichtsmaterialien eingestellt. Angesichts der weltpolitischen Auswirkungen und des Leides in der Ukraine kann es in menschlicher Hinsicht nur um uneingeschränkte Solidarität gehen. Jede/r von uns mag dies auf ihre/seine persönliche Weise zum Ausdruck bringen. Als Geschichtslehrerinnen und -lehrer sind wir allerdings ganz besonders gefordert. Abgesehen von den Schülerinnen und Schülern dürften nicht alle Kolleginnen und Kollegen hinreichend über die historischen Hintergründe des Konfliktes informiert sein. Zudem ist es wichtig darauf hinzuweisen, dass Geschichte zwar vieles hinterfragen und erklären, aber nicht lösen kann. Im Sinne der Werte- und Demokratieerziehung ist unser Fokus definiert: Geschichtsunterricht darf weder einen Krieg noch die Unterdrückung eines Volkes legitimieren. Propaganda und Fake-News müssen im Unterricht dekonstruiert und analysiert werden. Der Gegenwartsbezug zwingt uns dazu, Position zu beziehen und nicht neutral zu bleiben. Unter diesen Voraussetzungen müssen dann aber auch immer Perspektivübernahmen möglich sein. Sich beispielsweise aus russischer Perspektive mit möglichen Szenarien zur Beendung des Krieges zu beschäftigen, heißt keinesfalls, sich mit Putins Seite gemein zu machen. Vergessen Sie dabei aber auch nicht, zwischen dem russischen Volk und seinem Regime zu unterscheiden.

    In der aktuellen Lage wäre es schwer vermittelbar, wenn der Geschichtsunterricht angesichts einer international geeinten Öffentlichkeit nicht über die Präsentation eines multiperspektivischen Arrangements hinaus- und ohne Werturteile auskäme. Mit einem klaren Bekenntnis zu Frieden und Freiheit – und das heißt hier: mit einer Positionierung auf der Seite der Ukraine – stehen wir zugleich für die Voraussetzungen ein, die eine historische Bewusstseinsbildung in einer offenen Gesellschaft erst ermöglichen.

    Für den Vorstand des Verbandes der Geschichtslehrerinnen und -lehrer

    Dr. Peter Johannes Droste

    Bundesvorsitzender                                                                      Aachen, den 14.3.2022

    Erklärung von Euroclio: https://euroclio.eu/

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  • Pressemitteilung LeipziginstitutPressemitteilung Leipziginstitut
  • Lesetipp: Peter Stolz: Geschichtsunterricht für die EinwanderungsgesellschaftLesetipp: Peter Stolz: Geschichtsunterricht für die Einwanderungsgesellschaft

    Tagesspiegel: Peter Solz: Damit Kinder zu Demokraten werden. Berlin braucht einen Geschichtsunterricht für die Einwanderungsgesellschaft.

    https://www.tagesspiegel.de/berlin/damit-kinder-zu-demokraten-werden-berlin-braucht-einen-geschichtsunterricht-fur-die-einwanderungsgesellschaft-306394.html

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