Der deutsche Geschichtsunterricht ist ins Gerede gekommen. Überregionale Zeitungen wie die „Süddeutsche“, „Die Welt“ und „Die Zeit“ stellen Neuerungen in den Ländern und kontroverse Meinungen darüber dar. Den Anfang machte im Juni 2016 die „Süddeutsche“ zu in der Sache recht geringen Änderungen in Sachsen.
- http://www.sueddeutsche.de/politik/geschichtsunterricht-das-grosse-durcheinander-1.3027176
- Den nächsten Anlass bot die Lehrplanreform in Sachsen-Anhalt. Der Lehrplan bietet vergleichsweise viele konkrete Inhalte und ein recht gemäßigtes Kompetenzmodell. (Text des Lehrplans dazu: http://www.bildung-lsa.de/index.php?historyback=1&KAT_ID=9219#art33193 )
- In der „Zeit“ wurde recht einseitig die neue Welt der Kompetenzen gefeiert, allerdings ohne allzu genau auf den Lehrplan einzugehen:
http://www.zeit.de/2016/33/geschichtsunterricht-schule-geschichte-lehrer-schueler - Der Berliner Geschichtsdidaktiker H.J. Sandkühler entgegnete anerkennenswert auf die Abwertung von Chronologie und Fakten mit vollem Recht. Auch zeigte er die wahren Ursachen der Misere auf:
http://www.zeit.de/2016/35/geschichtsunterricht-fakten-auswendig-lernen-verstaendnis - Völlig anders griff die „Welt“ den gleichen Lehrplan auf und bewertete ihn weitgehend negativ, ebenfalls ohne genau auf Aufbau und Inhalt einzugehen:
http://www.welt.de/politik/deutschland/article157807774/Wenn-im-Geschichtsunterricht-Jahreszahlen-egal-sind.html
Für den VGD ist wichtig, dass die Diskussion in Gang gekommen ist. Wir sollten möglichst vielfältig aktiv eingreifen.
U. Bongertmann, Rostock