Über den Dächern von Köln, mit Blick auf den Rhein und den Dom, traf sich der HV in der sogenannten „Rotunde“ der TU Köln. Erfreuliches und weniger Erfreuliches halten sich im Moment die Waage: Die letzte Erhebung ergab, dass die Mitgliederzahl bundesweit wieder deutlich über 3000 Mitglieder beträgt. Die Tendenz ist weiterhin steigend. Allein Schleswig-Holstein konnte seine Mitgliederzahl um fast 30% steigern. Dem „neuen“ Landesvorsitzenden und den Verantwortlichen gratulieren wir zu dieser Eintrittswelle, die hoffentlich anhalten wird. Die Nordrhein-Westfalen beschäftigen sich mit der Frage, wie sie die historisch-politische Bildung auf der Grundlage des erweiterten Stundendeputates lernwirksam nutzen können. In Rheinland-Pfalz ist der Geschichtsunterricht in den Zusatzkursen der Oberstufe gekürzt worden.
Dr. Michael Parak, Geschäftsführer des Vereines „Gegen Vergessen. Für Demokratie“ stellte seine Arbeit vor und referierte über mögliche Kooperationen im Bereich der Demokratiegeschichte. Der Kassenbericht und Jahresabschluss 2018 lassen uns hoffnungsvoll auf das nächste Jahr blicken.
Im Zentrum standen die Planungen und künftigen Sektionen des Historikertages Die Planung des Historikertages hat Fahrt aufgenommen. Die bayrische Landesvorsitzende, Alfrun Gebauer, berichtete über den Planungsstand des kommenden (Sektionen, FGWU, Bericht). Der VGD hatte mehrere Anträge vorgelegt: Die Weimarer Republik in der Erinnerungskultur (Dr. Geiger, Hessen), Deutungen von außenpolitischem Handeln: USA und China (Bayern), Die Biografie – eine Chance für den Geschichtsunterricht? (Bayern), „Eure Geschichte reloaded/ 30 Jahre deutsche Einheit – Erweiterung des MDR-Schulportals „Eure Geschichte“ zur DDR-Geschichte (MDR, Niko Lamprecht) sowie eine international besetzte Sektion zur Geschichtsauffassung in Frankreich, Polen und Deutschland (Ulrich Bongertmann, Mecklenburg- Vorpommern). Die Auswahlsitzung wird im Dezember sein. Im Frühjahr wird das Programm erscheinen. Auch der Ablauf des FGWU wird konkreter. Am 10.9. gab es einen Termin mit dem Münchener Planungsteam des VHD, dem VGD und dem Klett-Verlag. Der Nachwuchswettbewerb startete im Oktober.
Es war ein Auftrag der letzten Delegiertenversammlung die Wahlmodalitäten zu verbessern. Eine Tischvorlage von Dr. Barbara Richter (Brandenburg) und Franziska Frisch(Hamburg) wurde diskutiert und um einen Zusatz bezüglich des Verbandsnamens ergänzt. Der Vorstand ist mehrheitlich der Auffassung, dass der Verbandsname den Erfordernissen der Gegenwart angepasst werden sollte. Eine modifizierte Vorlage wird auf der nächsten HV-Sitzung im Februar für die nächste Delegiertenversammlung und mögliche Satzungsänderung vorbereitet. Die Redaktion von gfh hatte auf Anregung des HV ein Papier zur Geschäftsordnung vorgelegt, das nun den Umgang mit dem Verbandsteil auf eine akzeptable und für alle transparente und verbindliche Grundlage stellt.
Wie immer wurde in dieser zweitägigen Marathonsitzung die Situation des GU in den Bundesländern diskutiert. Grundlage war ein Papier aus Sachsen-Anhalt, das die Situation des GU in der SII bundesweit erfasst. In der Diskussion wurde deutlich, dass der Verband sich in Zukunft stärker die historisch-politische Bildung in allen Schulformen kümmern wird. Alle Schülerinnen und Schüler müssen guten und altersangemessenen Geschichtsunterricht genießen dürfen. Die Sekundarstufe aller Schulformen muss ausreichend historische Grundbildung ermöglichen, damit alle Schülerinnen und Schüler anschlussfähig bleiben. Zahlreiche Gespräche mit Politikern, Didaktikern und Kolleginnen und Kollegen nichtgymnasialer Schulformen bestärkten den Handlungsbedarf. Der Verband wird sich für gediegenen Geschichtsunterricht in allen Schulformen einsetzen, damit der fachfremde Geschichtsunterricht zurückgedrängt wird. Die bundesweit erkennbare Rücknahme des Integrationsfaches Gesellschaftslehre wird ausdrücklich begrüßt.