Japanische Geschichtslehrer in WiesbadenEine japanische Geschichtslehrerdelegation interessierte sich für den deutschen Umgang mit Zweitem Weltkrieg/NS-Verbrechen Eine Anfrage aus Japan beim VGD-Bundesvorsitzenden Ulrich Bongertmann führte die Delegation an die Carl-von-Ossietzky-Schule in Klarenthal. Sie organisierte unter dem Leiter Niko Lamprecht eine Visite mit Unterrichts- und Archivbesuch:http://www.wiesbadener-kurier.de/lokales/wiesbaden/nachrichten-wiesbaden/japanische-lehrerdelegation-zu-gastim-unterricht-an-der-carl-von-ossietzky-schule-in-klarenthal_16286583.htmDie japanischen Gäste stellten große Unterschiede zum Geschichtsunterricht in ihrer Heimat fest, die Anlass zu intensiven Diskussionen boten.
Relaunch: Internetportal zur DDR-Geschichte von MDR und VGD überarbeitetMit neuem Design präsentiert sich für 2015 die 2010-2013 angelegte Website, deren interaktive Lernangebote sehr gut angenommen werden. Unter http://www.mdr.de/damals/eure-geschichte/index.html findet man breit aufgefächerte Themenkreise zu Geschichte, Wirtschaft, Kultur und Alltag der DDR.Rückmeldungen zur schulischen Nutzbarkeit sind durchaus erwünscht!Niko Lamprecht (Leiter der VGD-Arbeitsgruppe)
Medien LB neues FördermitgliedAls neues Fördermitglied des Verbandes begrüßen wir die die Medien LB mit Sitz in Starnberg, die digitale Unterrichtsmedien und Unterrichtsfilme zum Geschichtsunterricht anbietet und gerade mit dem Comenius Award 2015 ausgezeichnet worden ist. Informationen hier
23/06 2015: Deutschland und Israel in ihren SchulbüchernDas Auswärtige Amt und das Georg-Eckert-Institut – Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung, haben am 23. Juni gemeinsam mit dem israelischen Erziehungsministerium und dem Mofet-Institut für Forschung, Curricula und Programmentwicklung für Lehrerbildner, Tel Aviv, die Befunde und Empfehlungen der Deutsch-Israelischen Schulbuchkommission (DISBK) in Berlin vorgestellt. Unter dem Titel ‚Bilder vom Anderen‘ wurden die Ergebnisse der DISBK präsentiert und im Rahmen einer Podiumsdiskussion diskutiert.Die vom Georg-Eckert-Institut koordinierte DISBK untersuchte über 400 zugelassene Schulbücher der Fächer Geschichte, Geographie und Sozialkunde. Sie analysierte über 90 Schulbuchkapitel im Hinblick auf die Darstellung Israels. Auf israelischer Seite wurden über 40 Schulbücher (von ca. 100 zugelassenen) im Hinblick auf das Deutschlandbild analysiert. Die Kommission hat detaillierte Empfehlungen erarbeitet, um Mängel, Fehler und Verzerrungen abzustellen bzw. zu vermeiden. Die gemeinsamen Schulbuchempfehlungen werden aus Anlass des 50jährigen Bestehens diplomatischer Beziehungen zwischen den beiden Ländern heute der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Publikation mit den Befunden und Empfehlungen ist als Band 5 der Reihe Eckert.Expertise erschienen und steht als online-Version zur Verfügung. Link hierMehrere Mitglieder des VGD haben am Buch mitgearbeitet: Dr. Martin Liepach als Mitherausgeber und der Autor Dr. Wolfgang Geiger.Martin Liepach, Dirk Sadowski (Hg.): Jüdische Geschichte im Schulbuch. V & R, Göttingen 2014Näheres zum Buch hier.
Memorandum zum Ergebnis der Lehrplanauseinandersetzung in Berlin und BrandenburgDie Anhörungsphase ist am 30. April 2015 beendet worden. Der Bildungssenator hat eine Überarbeitung des Entwurfs angekündigt. Damit ist ein erster Schritt nach der hohen Beteiligung bei der online-Petition mit über 6500 Unterschriften erreicht worden!Jetzt liegt ein Memorandum vor, das die Positionen zur Reform aus Sicht der beiden Landesverbande Berlin und Brandenburg zusammenfasst. Download hier.Die Länder Berlin und Brandenburg haben einen neuen Rahmenplan für Geschichte in der Sek. I entworfen und ab dem 1. 12.2014 zur Anhörung in die Öffentlichkeit gestellt. Der neue Plan ist stark durch Längsschnitte geprägt und zielt auf die integrative Behandlung vieler Themen im gesellschaftswissenschaftlichen Fächerverbund. Was bedeutet dies im Einzelnen für das Fach Geschichte?Dramatisches Gespräch mit dem Berliner Senat am 2. März 2015 – Bericht im Tagesspiegel hier
Diskussion in Public History WeeklyAlle Jahre wieder. Lehrplanrevision in Berlin und BrandenburgDr. Peter Stolze hat zur Begründung der breiten Ablehnung des Berlin-Brandenburger Lehrplanentwurfes eine Stellungnahme geschrieben, die auf dem Diskussionsforum Public History Weekly erscheint und debattiert wird. Machen Sie mit!
Berliner LehrplanreformdebatteBerliner Zeitung vom 13.02.2015Widerstand gegen neue LehrpläneBerliner Geschichtslehrer proben Aufstand mit online-PetitionTagesspiegel vom 10.12.2014Berliner Lehrplanreform: Das Internet ist eine andere GeschichteDeutschlandradio vom 15.12.2014Prof. Dr. Thomas Brechenmacher (Universität Potsdam)Lehrplanwahn – Geschichte ohne Fundament
KMK-Empfehlung zur ErinnerungskulturAuf der KMK-Sitzung am 11.12.2014 ist erstmals eine Empfehlung zur Erinnerungskultur in den Schulen beschlossen worden, an der viele Akteure aus dem Bildungsbereich beteiligt worden sind. Der VGD sieht viele positive Aspekte, aber Mängel in der praktischen Umsetzung in den Schulen. Die treibende Kraft hinter der Empfehlung war die im Jahr 2014 amtierende KMK-Präsidentin Sylvia Löhrmann aus Nordrhein-Westfalen.Der Tagesspiegel erläutert den Beschluss und befragt dazu Prof. Martin Lücke (Berlin): „Auf in die Gedenkstätte“Der Link auf die WAZ vom 29.12.2014 führt auf ein Interview mit Ministerin Löhrmann über die Situation des Geschichtsunterrichts in NRW: Warum deutsche Geschichte in der Schule Probleme machtwww.derwesten.de/politik/es-geht-um-verantwortung-fuers-jetzt-id10178542.html
Wann war noch mal die Mauer?Artikel von Mona Jaeger in FAZ vom 4.12.2014 über eine Studienfahrt einer 13-Jahrgangs aus Schleswig nach Berlin. Zugleich ein Beitrag über die Gestaltung von Gedenkstättenfahrten.
Neues im Herbst 2014Neue Unterrichtspakete des VGD 2014Auf der Website www.gedaechtnis-der-nation.de erscheinen in diesem Jahr weitere Unterrichtspakete des Geschichtslehrerverbandes. 2014 gibt es Paketezur „Berliner Luftbrücke“ (Autorin: Dr. Meike Hensel-Grobe)zum „Widerstand im Nationalsozialismus“ (Autor: Nils Kohlhaas/Niko Lamprecht),zu „Terror von links: Die Rote Armee Fraktion“ (Autor: Ulrich Bongertmann).Sammlung von Lehrplänen weltweit: „Curricula Workstation“ ist onlineEin zentraler Zugang zu Lehrplänen aus aller Welt: Mit diesem Ziel wurde die „Curricula Workstation“ am Georg-Eckert-Institut entwickelt und im Juni 2013 in den öffentlichen Testbetrieb gestellt. Ab sofort steht sie in einer optimierten und stabilen Version unter http://curricula-workstation.edumeres.net zur Verfügung. Die „Curricula Workstation“ ist ein von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördertes Projekt. Sie wurde von Forschern, Informationswissenschaftlern und Bibliothekaren gemeinsam am GEI entwickelt. Sie bietet einen zentralen Zugang zu deutschen und internationalen Lehrplänen in gedruckter und elektronischer Form. Zudem ermöglicht sie weltweit und dauerhaft die Recherche nach derzeit fast 5.000 Lehrplänen der Fächer Geschichte, Geographie, Sozialkunde/Politik und Werteerziehung/Religion.
Geschichtslehrer beklagen Qualität der Lehrerausbildung (28.9.2013)Verband der Geschichtslehrer Deutschlands e.V.Pressemitteilung vom 28. September 2013#geschichte #lehrer #unterricht #marburg #100jahre; www.geschichtslehrerverband.deGeschichtslehrer beklagen Qualität der LehrerausbildungMarburg (pm). Mit großer Sorge betrachten die organisierten Geschichtslehrer in Deutschlands die Ausbildung des pädagogischen Nachwuchses. „Wir fordern den Erhalt des fachspezifischen Studiums und der wissenschaftsorientierten Lehrerausbildung für das Fach Geschichte“, sagte der Bundesvorsitzende der Geschichtslehrer Ulrich Bongertmann am Samstag in Marburg. In einem Festakt wurde an die Gründung des deutschen Geschichtslehrerverbandes (VGD) an der Marburger Universität im Jahr 1913 gedacht.Besonders bei Referendaren im gymnasialen Bereich wehrt sich der Verband gegen eine Absenkung der Ausbildungsdauer auf 18 oder weniger Monate. „Wir benötigen auch in der Lehrerausbildung eine sehr gute Qualität, damit die Schülerinnen und Schüler mit individuell-kreativen Unterrichtskonzepten für das schönste Fach der Schule begeistert werden“, sagte Bongertmann. Schon in Unterstufenklassen zählte das Fach Geschichte zu den „Lieblingsfächern überhaupt, wenn im Anfangsunterricht die Steinzeit, Ägypten oder die Römer auf dem Stundenplan“ stünden und „man eine qualifizierte Lehrerpersönlichkeit vor sich stehen“ habe. Dafür brauche man aber auch einen Lehrer-Nachwuchs und nicht wie in manchen Bundesländern Fachfremde, die „Geschichte nebenbei unterrichten“ dürften.Den Bildungsplanern sollte dabei nach Meinung der Pädagogen bewusst sein, welche zentrale Bedeutung der Geschichtsunterricht für die Bildung der heranwachsenden Generation, für die Schaffung einer Diskurskultur in der pluralistischen Gesellschaft und damit für deren demokratische Entwicklung besitze. Deshalb bietet der Verband allen 16 Kultusministerien seine Mitarbeit bei der Optimierung von Bildungsplänen an. Zur Lehrerausbildung wurde eine „Marburger Erklärung“ veröffentlicht. Im Verband der Geschichtslehrer sind bundesweit 3000 Geschichtslehrer zusammengeschlossen. Insgesamt gibt es in Deutschland etwa 70000 Lehrer, die sich an verschiedenen Schularten mit der Vergangenheit befassen.
Festveranstaltung 2013 – 100 Jahre Verband der Geschichtslehrer Deutschlands
Holocaust-Dokumentation „Die Quellen sprechen“ (2-2013)Auftaktveranstaltung: Stimmen zum Projekt von Ulrich Wilhelm, Charlotte Knobloch und Andreas WirschingMit einer Auftaktveranstaltung im Jüdischen Gemeindezentrum in München startete Ende Januar 2013 das umfassende Langzeitprojekt zur Holocaust-Dokumentation „Die Quellen sprechen“. Schauspieler und Zeitzeugen lesen Hunderte von ausgewählten Dokumenten zur Judenverfolgung durch die Nationalsozialisten. Historiker erläutern die politischen Hintergründe und diskutieren Forschungsfragen. Die vom Bayerischen Rundfunk (Redaktion Hörspiel und Medienkunst) in Kooperation mit dem Institut für Zeitgeschichte realisierte dokumentarische Höredition wird ab 25. Januar 2013 in Bayern 2 gesendet und dauerhaft im Internet angeboten (www.die-quellen-sprechen.de).Die Produktion folgt in ihrer Auswahl der Quellenedition „Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933-1945“, die im Oldenbourg Verlag erscheint. Die auf 16 Bände angelegte Edition gilt als die weltweit umfassendste Sammlung und wissenschaftliche Aufarbeitung von Dokumenten zur Judenverfolgung durch die Nationalsozialisten. Sie macht viele der Dokumente erstmals zugänglich.Mit der Höredition „Die Quellen sprechen“ werden die Texte, darunter Briefe, Tagebucheintragungen, Verordnungen, Befehle und Zeitungsberichte, auch für ein breiteres Publikum aufbereitet. Sie werden von Schauspielern wie Matthias Brandt und Bibiana Beglau gesprochen, außerdem von Zeitzeugen und Holocaust-Überlebenden wie Max Mannheimer, Anita Lasker-Wallfisch, Marcel Reich-Ranicki und Ruth Klüger. Die Höredition entsteht im Zeitraum von 2013 bis 2017 in mehreren räumlich und zeitlich gegliederten Staffeln. Im Januar und Februar 2013 wird die erste Staffel mit den ersten vier von insgesamt 16 Teilen in Bayern 2 gesendet und im Internet zur Verfügung gestellt. Die zweite Staffel folgt 2014.Internetseite: www.die-quellen-sprechen.deInformationen auch unter www.br.de/hoerspiel
Zeitzeugen zur DDR-Geschichte (12-2011)Es gibt keinen besseren Weg, junge Menschen über die DDR-Vergangenheit zu informieren als das direkte Gespräch mit Zeitzeugen. Der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien hat deshalb an der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen ein Koordinierendes Zeitzeugenbüro geschaffen. Es vermittelt kostenlos DDR-Zeitzeugen für Unterrichtsgespräche oder Veranstaltungen. Über das neue Internetportal www.ddr-zeitzeuge.de kann man Kontakt zu über 120 erfahrenen Referenten aus ganz Deutschland knüpfen. Außerdem sind dort Vorbereitungsmaterialien sowie Kontakt- und Buchungsformulare zu finden. (Foto: Koordinierendes Zeitzeugenbüro)Website
Unsere Geschichte. Das Gedächtnis der Nation (6.10.2011)pressetext_gdn.pdfVon links: S. Neitzel / J. v. Bilavsky / G. Knopp / H. U. Jörges / P. Schindler / B. Buchholz / P. Lautzas (Fotos: DGdN)Unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Christian Wulff und unter Mitwirkung des Verbandes der Geschichtslehrer Deutschlands (VGD) ist am 6. Oktober 2011 das Projekt „Unsere Geschichte. Das Gedächtnis der Nation“ gestartet. Es hat sich zum Ziel gesetzt, Erinnerungen von Zeitzeugen an die wechselvolle deutsche Geschichte in Form von Videointerviews aufzuzeichnen und für nachfolgende Generationen dauerhaft zu bewahren. Die Erinnerungen sind im Internet, redaktionell aufbereitet und systematisch geordnet, kostenlos für jedermann abrufbar. Angesprochen werden sollen Geschichtsinteressierte, insbesondere Schulen und Universitäten. Denn nichts kann Geschichte so anschaulich vermitteln wie Menschen, die sie erlebt oder erlitten haben. Und immer mehr Ältere möchten ihre Erinnerungen an Jüngere weitergeben.Das gemeinnützige Projekt folgt dem Modell der Shoah Foundation des amerikanischen Filmregisseurs Steven Spielberg, die Erinnerungen von Überlebenden des Holocaust aufgezeichnet hat. Es konzentriert sich zunächst auf das 20. Jahrhundert, ist aber offen für die Zukunft und folgt dem Lauf der Geschichte. Ein mit Fernsehtechnik ausgestatteter „Jahrhundertbus“ wird durch Deutschland fahren, um ausgewählte Zeitzeugen zu befragen.Website:www.gedaechtnis-der-nation.de
Unterrichtsmaterialien zur ZDF-Serie „Heiliger Krieg“ (4.10.2011)Mit Medien Geschichte lebendig machen: ZDF-Reihe „Der Heilige Krieg“ unterstützt SchulunterrichtMit der im August 2011 ausgestrahlten Sendereihe „Der Heilige Krieg“ und dem umfangreichen Online-Auftritt bietet das ZDF ein spannendes und lehrreiches Informationsangebot, das den Geschichtsunterricht mit Leben erfüllen kann. Von Lehrern für Lehrer erarbeitete Materialien bieten viele Anregungen für die Gestaltung des Unterrichts. Die fünfteilige Dokumentarreihe untersucht die Ursprünge des „Heiligen Kriegs“ und zeigt, wie im Verlauf der Geschichte auf christlicher wie auf muslimischer Seite religiöse Gefühle für politische Zwecke missbraucht wurden und wie dabei Denkmuster entstanden, die heute noch wirksam sind. (Fotos/Screen: ZDF)Führende Experten erklären, wie sich das Verhältnis der Religionen und Kulturen vor dem Hintergrund der „Heiligen Kriege“ entwickelte. Sie benennen, was trennte, aber auch, was einte, und welche Gemeinsamkeiten es im Kampf gegen den Extremismus heute gibt. Das Fazit heißt: Kein Krieg ist heilig!Filme für den UnterrichtIn Zusammenarbeit mit dem Verband der Geschichtslehrer Deutschlands (VGD) bietet das ZDF zu allen fünf Folgen didaktisch aufbereitetes Material zum Download an, das den Lehrern Hilfen anbietet, die einzelnen Folgen und die Mitmachaktion in den Unterricht zu integrieren. Die Dateien wurden von Ulrich Bongertmann, Niko Lamprecht und Dr. Peter Lautzas zusammengestellt. Sie fassen die Inhalte der einzelnen Filme zusammen, erläutern den jeweiligen historischen Kontext und entwerfen Arbeitsaufträge für die Schüler.Virtuelles Wissensnetz auf ZDF.deEin multimedialer Schwerpunkt mit einem Wissensnetz begleitet die Sendereihe im Internet. Eine Karte des Mittelmeerraums gibt einen chronologischen Überblick über die wichtigsten historischen Ereignisse – von der ersten Ausbreitung des Islams über die Kreuzfahrerzeit und die Blütezeit des Osmanischen Reichs bis zu den Konflikten der Gegenwart. Kompakte Videos mit Bildern aus „Der Heilige Krieg“ und anderen ZDF-Produktionen machen die Geschichte lebendig.Wer tiefer in das Thema einsteigen möchte, findet Analysen zu politischen und religiösen Fragen. Zudem zeigt ein Wissensnetz, wie historische Ereignisse bis in die Gegenwart hineinwirken. Von den Ereignissen führen mehrere Wege durch die Geschichte: Wer sich zum Beispiel zunächst für die Eroberung Jerusalems durch die Kreuzritter interessiert, kann sich anschließend etwa über die religiöse Bedeutung der Stadt für Christen, Juden und Muslime informieren und Hintergründe zum Nahost-Konflikt heute erfahren.Internet: http://www.heiliger-krieg.zdf.de/ZDF-Zeitzeugenprojekt (3.7.2011)Die pädagogische Bearbeitung des ZDF-Zeitzeugenprojekts durch den VGD-Arbeitskreis „Fernsehen/Rundfunk“ hat begonnen. Der Arbeitsgruppe, die nach der Testphase 2011 möglicher Weise zu erweitern sein wird, gehören neben mehreren Mitgliedern des VGD noch an zwei Vertreter des Gesamtprojekts, darunter der Geschäftsführer, sowie Regierungsschuldirektor Gernot Stiwitz vom Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Weiterbildung und Kultur des Landes Rheinland-Pfalz an. In Form einer „privilegierten Partnerschaft“ engagiert sich das Bildungsministerium in besonderer Weise bei diesem Projekt.Auf den Sitzungen am 16. Mai und 20. Juni in Mainz wurden fünf Beispiele aus der vom ZDF mitgeteilten Liste mit kurzen Filmeinheiten zu zentralen historischen Ereignissen in Verbindung mit ausgesuchten Interview-Ausschnitten zur Bearbeitung bestimmt, die pädagogische Form festgelegt und die Arbeit auf die Teilnehmer verteilt. Diese ersten Beispiele werden im Rahmen des Gesamtprojekts am 6. Oktober im Haus der Bundespressekonferenz in Berlin vorgestellt und sind ab diesem Termin unter www.Gedaechtnis-der-Nation.de im Internet einsehbar. Rückmeldungen insbesondere über die pädagogische Verwendbarkeit der Materialien und Ausarbeitungen sind sehr erwünscht, um die folgenden Bearbeitungen von Zeitzeugenberichten bzw. -ausschnitten optimal an die Bedürfnisse der Praxis anpassen zu können.Schüler sollen neugierig auf andere Kulturen werden (12.6.2011)Anlässlich der Präsentation des Sammelbandes „Kulturkonflikte – Kulturbegegnungen“ fand Ende Mai 2011 im Deutschen Historischen Museum in Berlin eine gleichnamige Tagung der Herbert-Quandt-Stiftung in Kooperation mit dem Verband der Geschichtslehrer (VGD) statt, an der über 100 Interessierte bei verschiedenen Podiumsdiskussionen teilnahmen. Im Sinne des zentralen Anliegens des VGD erarbeitete das Podium „Geschichtsunterricht der Zukunft: Wie sollen differenzierte, interkulturelle Schulbücher aussehen?“ unter der Leitung von Dr. Gerdien Jonker vom Georg-Eckert-Institut für internationale Schulbuchforschung entsprechende Aspekte und Richtlinien.Folgende Grundsätze wurden dabei formuliert:1. In den Texten muss eine positive, auf Respekt beruhende Grundeinstellung zu anderen Kulturen vorhanden sein.2. Ein Ansatz bei den universell vorhandenen Grundbedürfnissen der Menschen in allen Kulturen (anthropologischer Ansatz) erleichtert das.3. Probleme der Kulturbegegnung müssen angesprochen werden, aber konstruktiv, d.h. mit Überlegungen für Lösungsvorschläge.4. Es muss eine Grundinformation über andere Kulturen vorhanden sein.5. Die Sichtweise muss grundsätzlich weltoffen sein.6. Die Texte müssen neugierig machen auf die anderen Kulturen.Der VGD beteiligte sich intensiv an der Veranstaltung: Dr. Gisbert Gemein stellte die neue von ihm herausgegebene Publikation vor und gab eine aufschlussreiche Einführung in das gesamte Problemfeld. Anita Mächler, Joachim Cornelißen und Peter Lautzas nahmen als Diskussionsteilnehmer auf den Podien teil. (Peter Lautzas)Literaturtipp:Gisbert Gemein (Hg.).: Kulturkonflikte – Kulturbegegnungen. Juden, Christen und Muslime in Geschichte und Gegenwart. Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung, 2011. Preis: 4,50 € bei der BpB.