Auf dem Historikertag in Münster wurden am vergangenen Freitag zwei Geschichtslehrkräfte für ihre herausragenden Leistungen durch den Verband der Geschichtslehrer Deutschlands (VGD) und den Ernst Klett Verlag ausgezeichnet. Mit ihren Beiträgen zum Nachwuchswettbewerb Geschichte haben sie gezeigt, was heute von einem modernen Geschichtsunterricht zu verlangen ist.Presse-Information des Ernst-Klett-Verlages
Beste Unterrichtseinheiten ausgezeichnet
Auf dem Historikertag in Münster wurden am vergangenen Freitag zwei Geschichtslehrkräfte für ihre herausragenden Leistungen durch den Verband der Geschichtslehrer Deutschlands (VGD) und den Ernst Klett Verlag ausgezeichnet. Mit ihren Beiträgen zum Nachwuchswettbewerb Geschichte haben sie gezeigt, was heute von einem modernen Geschichtsunterricht zu verlangen ist.
Nachhaltig guter Geschichtsunterricht ist in Zeiten von Geschichtsrevisionismus und populistischen Tendenzen notwendig wie nie. Was historische Friedensschlüsse, wie etwa der 2+4-Vertrag von 1990 oder das Abkommen von Oslo 1993 für heutige Schülerinnen und Schüler bedeuten, das stand im Zentrum des zweiten Nachwuchswettbewerbs Geschichte, zu dem der VGD und der Ernst Klett Verlag aufgerufen hatten. Ausgezeichnet wurden nun die beiden Lehrerinnen Sylvia Steglich aus Kleinmachnow in Brandenburg (1. Preis) und Anna-Katharina Nolte aus Northeim in Niedersachen (2. Preis). Ihre Beiträge verstanden es aus Sicht der Jury ausgezeichnet, Schülerinnen und Schüler dazu anzuregen, historisch zu denken und eigene Deutungen und Wahrnehmungen zu hinterfragen und zu relativieren.
Im Unterrichtsentwurf von Frau Steglich wurden Friedensschlüsse aus verschiedenen historischen Epochen in einem Längsschnitt behandelt und an das Ende drei zentrale Konfliktherde aus den 1990er Jahren gesetzt. Nach Ansicht der Jury ist dieser Ansatz bestens dazu geeignet, um historische Erfahrungen und Narrative zu erfassen, kritisch zu reflektieren und auf die Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler zu beziehen. Frau Noltes Beitrag trug den Titel „8. Mai 1945 – Tag der Niederlage oder Tag der Befreiung?“. Ausgezeichnet wurde diese Arbeit für ihre außergewöhnlich klare Sprache, mit der das komplexe Thema vermittelt wird sowie für das besondere Potential, mit dem das historische Denken der Schülerinnen und Schüler gefördert wird.
Die Preisverleihung fand am 28. September im Rahmen des vom Ernst Klett Verlag unterstützten Forums für Geschichte in Wissenschaft und Unterricht auf dem Historikertag in Münster statt. Das Forum bildet einen Brückenschlag zwischen aktuellen Forschungsfragen der Geschichtswissenschaft und Vermittlungsansätzen im Unterricht für die Fächer Geschichte, Politik, Religion oder Geographie. Der Nachwuchswettbewerb Geschichte wurde bereits zum zweiten Mal verliehen. Stifter des Preisgeldes ist der Ernst Klett Verlag.
Einsendeschluss war der 31. Mai 2018.
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Der Verband der Geschichtslehrer Deutschlands (VGD) und der Ernst Klett Verlag schreiben für das Jahr 2017/18 zum zweiten Mal den Wettbewerb für neue Unterrichtsideen im Fach Geschichte aus. Dieser Wettbewerb zur Nachwuchsförderung richtet sich an Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärter sowie an Junglehrerinnen und Junglehrer, die zum Zeitpunkt des Einsende- schlusses maximal fünf Jahre im Schuldienst sind.
Thema 2017/18: „Das hat etwas mit mir zu tun: Friedensschlüsse“
Eingereicht werden können Entwürfe für Lerneinheiten aus allen Epochen im Fach Geschichte der Jahrgangsstufen 5 bis 13, die sich auf das Wettbewerbsthema beziehen. Es geht dabei um Unterrichtsideen, die innovativ sind, weil sie überzeugend darlegen, warum die Lerneinheit für Schülerinnen und Schüler besonders attraktiv und lernwirksam ist – „das hat etwas mit mir zu tun“. Die Idee sollte so dargestellt werden, dass sie alltagstauglich nachvollzogen und damit auf andere Lerngruppen übertragen werden kann.
Die Ausarbeitung besteht aus:
- Deckblatt (Name und Anschrift der Schule / Thema der Lerneinheit / Jahrgangsstufe / Postanschrift, Telefonnummer und E-Mail-Adresse der Bewerberin/des Bewerbers)
- Darstellung einer didaktischen Konzeption und ihrer Umsetzung im Rahmen einer Lern- einheit von maximal 90 Minuten, einschließlich Einordnung in die Unterrichtsreihe (Fließtext, maximal 10.000 Zeichen einschließlich Leerzeichen)
- Anhang mit Unterrichtsmaterialien einschließlich Angabe der verwendeten Literatur und Medien
- Bestätigung der Bewerberin/des Bewerbers, dass die Lerneinheit von ihr/ihm entwickelt wurde
- Kurzvita der Bewerberin/des Bewerbers (im Schuldienst seit…)
Prämierung
Eine Jury aus Fachleuten des VGD und des Klett-Verlages trifft eine Auswahl aus den Einsendungen und befindet über die Zuerkennung der Preise. Das Preisgeld wird vom Ernst Klett Verlag gestiftet.
- Für Platz eins werden 750 €,
- für Platz zwei 500 € und
- für Platz drei 250 € ausgelobt.
Die Verleihung des Preises findet beim Historikertag im Herbst 2018 statt. Im Falle einer Platzierung werden die Gewinner zum Historikertag eingeladen, um ihre Lerneinheit im Rahmen der Preisverleihung vorzustellen.
Einreichung
Die Arbeit ist – möglichst in einer PDF-Datei bis maximal 10 MB – einzureichen per E-Mail an:
wettbewerb@geschichtslehrerverband.de
Einsendeschluss ist der 31. Mai 2018.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.